Peter Georgiy Coleman:

Zur therapeutischen Bedeutung von Erinnern und Lebensrückschau - ein kritischer Überblick (Abstract)(PDF)

Ein Überblick zeigt die Entwicklung der Biographiearbeit im anglo-amerikanischen Sprachraum. Auf der Basis der vorliegenden empirischen Untersuchungen werden sowohl die spezifischen Formen des Erinnerns als auch deren Wirkung auf unterschiedliche Zielgruppen älterer Menschen aufgezeigt. Der Autor leitet davon erste Empfehlungen für die Praxis ab und definiert weitere Forschungsziele.

Hilarion G. Petzold und Lotti Müller:

Biographiearbeit mit alten Menschen: Erarbeiten und Teilen biographischer Erfahrung (Abstract) (PDF)

Der Beitrag befasst sich mit dem Thema »Biographiearbeit« als  »Erarbeiten und (Mit)Teilen von Biographie« in Projekten mit älteren und alten Menschen. Erinnerungsarbeit wird als eine Deutung (Hermeneutik) des Menschen in Zwischenmenschlichen Beziehungen, in einem narrativen Klima von  Erzählgruppen praktiziert. Grundlage sind erzähltheoretische und gedächtnispsychologische Konzepte. Ein respektvolles und vorsichtiges Vorgehen ist erforderlich, da wir mit der Biographie - ihren guten, schlechten und gegebenenfalls traumatischen Bestandteilen - den Kernbereich der Persönlichkeit eines Menschen berühren.

Sönke Paulsen:

Gedächtnisforschung und Alter aus neurowissenschaftlicher Sicht (Abstract) (PDF)

Die Neurowissenschaften entwickelten sich im Zusammenspiel verschiedener wissenschaftlicher Bereiche. So wurde auch die Gedächtnisforschung im letzten Jahrhundert zu einer interdisziplinären Wissenschaft. Auf neurobiologischer und psychologischer Ebene fanden sich dabei gemeinsame Erklärungen für verschiedene Gedächtnismechanismen. Ein wichtiges Gedächtnismodell stellt das künstliche neuronale Netzwerk dar, das im Prinzip einem natürlichen Nervenzellnetz ähnelt. Mit ihm lassen sich geistige Leistungen, auch Gedächtnisfunktionen, in so genannten selbst-organisierenden Netzen simulieren. 
   Das Alter wird als wichtiger Faktor für die Abnahme von Gedächtnisleistungen angesehen. Allerdings sind die wissenschaftlichen Ergebnisse hier widersprüchlich. Einige Gedächtnisfunktionen verbessern sich sogar mit dem Alter.

Übersichten zum Themenheft
“Erinnern”

On the therapeutic significance of remembering and life review - a critical overview (English Abstract)

An overview shows the development of biography work in the Anglo-American-speaking world. On the basis of available empirical research, both the specific forms of remembering and their effects on different target groups of older people are shown. From this, the author derives initial recommendations for practice and defines further research goals.


Biography Work with the Elderly: Working out and sharing biographical experience (English Abstract)

The article deals with the topic of "biography work" as "elaborating and (sharing) biography" in projects with elderly and old people. Memory work is practiced as an interpretation (hermeneutics) of the human being in interpersonal relationships, in a narrative climate of storytelling groups. The basis is narrative theory and memory psychology concepts. A respectful and cautious approach is necessary, since with biography - its good, bad and possibly traumatic components - we touch the core area of a person's personality.

Memory research and age from a neuroscientific perspective (English Abstract)

The neurosciences developed in the interaction of different scientific fields. Thus, memory research also became an interdisciplinary science in the last century. On the neurobiological and psychological level, common explanations for different memory mechanisms were found. An important memory model is the artificial neuronal network, which in principle resembles a natural nerve cell network. It can be used to simulate mental performance, including memory functions, in so-called self-organizing networks.    Age is considered to be an important factor in the decline of memory performance. However, the scientific results here are contradictory. Some memory functions actually improve with age.