4. Jahrgang 2007,

Heft 4: Eine Institution stellt sich vor

Manfred Wolfersdorf, Berthold Müller und AK Depressionsstationen:

Arbeitskreis Depressionsstationen – Ein Überblick zum aktuellen Stand 2005 (Abstract)

Am 16. September 1976 wurde im damaligen Landeskrankenhaus Weissenau, Abteilung Psychiatrie I der Universität Ulm, die erste Depressionsstation in Deutschland eröffnet. Damit begann eine zeitweise schwierige Diskussion Spezialisierung versus Sektorisierung, die heute längst zugunsten der »inneren Differenzierung« – so die Formulierung der DGPPN – bzw. der »störungsspezifischen Behandlung« aufgegeben wurde. Heute gibt es ca. 90 Depressionsstationen in den etwa 160 Fachkrankenhäusern und in einigen Universitätskliniken, d.h. weit über die Hälfte heutiger Fachkrankenhäuser verfügt über derartige Angebote. Die deutsche klinische Psychiatrie und Psychotherapie hat einerseits hoch spezialisierte Angebote (»Kompetenzzentren«), andererseits ist sie in Gemeindepsychiatrie eingebunden. Depressionsstationen gehören als hoch spezialisierte und störungsbezogene Behandlungsangebote im stationären, teilstationären und ambulanten Bereich zur Psychotherapie-Szene der deutschen Psychiatrie.