Übersichten zum Themenheft
“Generationsdialog-Geben und Nehmen”
Claudia Vogel & Harald Künemund:
Familiale Generationenbeziehungen
Befunde sozialwissenschaftlicher Studien (Abstract) (PDF)
Der Beitrag fragt nach der Qualität familialer Generationenbeziehungen und berichtet ausgewählte Ergebnisse der soziologischen Altersforschung. Es wird gezeigt, dass erwachsene Kinder und ihre Eltern sehr oft nah beieinander wohnen, sich zumeist emotional eng miteinander verbunden fühlen, häufig miteinander in Kontakt stehen und sich gegenseitig mit monetären Transfers und Hilfeleistungen unterstützen. Befürchtungen, der moderne Sozialstaat verdränge die Familie, lassen sich nicht bestätigen. Im Gegenteil, so wird argumentiert, verbessert die wohlfahrtsstaatliche Umverteilung von der mittleren Altersgruppe zu den Älteren die Qualität der familialen Generationenbeziehungen.
Bettina Ugolini:
Die späte Eltern-Kind-Beziehung und die Herausforderungen an das Geben und Nehmen zwischen den Generationen (Abstract) (PDF)
Menschen werden immer älter. Dies bringt mit sich, dass sie länger Eltern sind und Eltern haben. Das späte Miteinander von alten Kindern und ihren betagten Eltern ist anspruchsvoll und chancenreich. Entgegen populärer Aussagen zu einem Generationenkrieg findet sich im Alltag ein hohes Maß an Solidarität, aber auch an Konfliktpotenzial zwischen den Generationen. Dieses Miteinander ist vorbildlos, und ein Blick darauf ist für eine bessere Gestaltung der letzten gemeinsamen Lebensphase wichtig und lohnenswert.
Familial Generational Relationships
Findings from Social Science Studies (English Abstract)
The paper addresses the quality of intergenerational relations within the family and presents selected results from sociological research on ageing. It is shown that adult children and their parents live close to each other, have contact frequently, express emotional closeness und mutually help each other with monetary transfers and practical support. Assumptions that a generous welfare state would »crowd out« the family are not supported. On the contrary, it is argued that the redistribution of resources by the welfare state contribute to the improvement of intergenerational relations within the family.
The late parent-child relationship and the challenges to intergenerational give-and-take (English Abstract)
People are all living longer. This also means that we are parents longer and our parents live longer. The delayed coexistence of older children and their elderly parents is demanding and likely to succeed. Contrary to popular belief, it is possible to find evidence of generational conflicts with a high degree of solidarity in everyday life, but also potential for conflicts between the generations. This interaction is important and it is worthwhile to take a look at this in order to better shape the last shared phase of life.