Wege aus der Einsamkeit zum Themenheft
“Einsamkeit”
Claudia Feldkamp:
Partnersuche 50plus: Online die Liebe treffen (Abstract) (PDF)
Das Internet hat sich in den letzten Jahren als Partnermarkt etabliert. Auch für die Generation 50plus stellen Online-Partneragenturen ein Erfolg versprechendes Medium dar, um einen Lebenspartner zu finden. Die Nutzerschaft von PARSHIP besteht zu einem Viertel aus Personen, die 50 Jahre und älter sind. Die Betrachtung dieser Altersgruppe hat gezeigt, dass Frauen höheren Alters stärker auf der Plattform vertreten sind als Männer. Die männlichen Mitglieder suchen mit steigendem Alter tendenziell immer jüngere Frauen. Zudem vergrößert sich mit steigendem Alter auch der Suchbereich geografisch. Die Generation 50plus schreibt zwar weniger Nachrichten über die Plattform als die jüngeren, dafür kommt es häufiger zu einem persönlichen Treffen. Und ältere Personen sind dabei nicht weniger erfolgreich als jüngere: PARSHIPs Erfolgsquote von 38% gilt für alle Altersgruppen gleichermaßen.
Brigitte Terner:
Nicht mit Dir und nicht ohne Dich (Abstract) (PDF)
Einsamkeit und Vereinsamung sind als symptomstiftende Faktoren z.B. durch Verluste von Arbeit, nahestehenden Bezugspersonen oder einer vertrauten Umgebung in der Psychotherapie älterer Menschen häufig zu bearbeitende Probleme – insbesondere bei Alleinlebenden. Drohender Vereinsamung in der Paarbeziehung durch lang anhaltende krankheitsbedingte Veränderungen eines chronisch depressiven Partner gebührt ebenfalls therapeutische Beachtung. Schwierig kann sich die Therapiesituation gestalten, wenn Angehörige im Verlauf eines mehrjährigen Erkrankungsverlaufs nicht mehr kooperieren und z.B. für Angehörigengespräche nicht mehr zur Verfügung stehen. Dann ist die Einbindung in befriedigende außerfamiliäre soziale Beziehungen zur Stärkung des Selbstwerterlebens ein wichtiger Baustein der Therapie.
Stefanie Burmeister und Alexander Baumgärtner:
Erfahrungen mit einer poststationären gerontopsychiatrischen Gruppentherapie (Abstract) (PDF)
»Wege aus der Einsamkeit«
Der vorliegende Artikel beschreibt die mehrjährigen Erfahrungen mit einer ambulanten Gesprächsgruppe für ältere Patientinnen. Der Übergang nach Entlassung aus der gerontopsychiatrischen Tagesklinik in diese halboffene Gruppe ist optional und besonders für Menschen mit depressiven Erkrankungen und eingeschränkten sozialen Kontakten zur weiteren Stabilisierung gedacht. Anhand von zwei Fallbeispielen aus Gruppensitzungen und den langjährigen Erfahrungen der Gruppenleiter wird beleuchtet, ob und wie sich die Kontaktfähigkeit der Teilnehmerinnen entwickelt. Es werden Formen der Kommunikation und die Psychodynamik während der Gruppensitzungen als auch außerhalb der eigentlichen Therapie beschrieben. Die Entwicklung von zum Teil recht stabilen Zweier- und Gruppenbeziehungen, die auch nach Beendigung der Gruppenteilnahme weiterbestanden, konnte mehrfach beobachtet werden.
Dating 50plus: Meeting love online (English Abstract)
In recent years, the internet has tremendously established itself a dating service. For the generation 50+, online dating and matchmaking services provide a promising medium to find a partner. One fourth of the PARSHIP user community is 50 years old and older. The observation of this particular age group reveals that older women are represented on the platform more than men. With increasing age, men tend to search for younger women. In addition, the preferred geographical search area tends to increase with age. Although the generation 50+ writes fewer messages than the younger generation, they are more likely to meet in person. However, older members are not less successful than younger ones: PARSHIPs success rate of 38% applies to all age groups.
Not with you and not without you (English Abstract)
Loneliness and social isolation are common problems of life. Both can be due to unemployment, reduced contact to family members or loss of neighbourhood after moving, and also common features in psychotherapy in the elderly. Impending isolation in marriage – a consequence of long-time abnormal change of behaviour and experience of a chronically depressive spouse – also deserves attention. Isolation frequently affects both partners and sometimes leads to behavioural attitudes of the healthy spouse reinforcing feelings of estrangement and inner distance in the sick partner. A particularly challenging situation emerges, when the healthy spouse stops cooperating after several hospitalisations during a long-time mental illness, for example refuses talking to therapists. Reducing isolation and loneliness for the patient by social activation outside the family is an important part of our therapy especially in these cases.
Experiences with a post-inpatient gerontopsychiatric group therapy (English Abstract)
"Ways out of loneliness"
This paper describes the multi-year experience with a group therapy for older patients after discharge from the psychogeriatric day clinic. The participation in this group is optional, and especially intended for people with depressive disorders and limited social contacts for further stabilization. Based on two case studies from group sessions and the long-term experience of the group leaders the article will discuss whether and how to develop the interpersonal skills of the participants. It describes forms of communication and the psychodynamics of the group during sessions and outside of the actual therapy. The development of relatively stable inter-personal and group relationships, that persisted even after the termination of group participation, could be observed many times.