Übersichten zum Themenheft
“Frauen”

Angelika Trilling:

Wie groß ist der »kleine« Unterschied? (Abstract) (PDF)

Geschlechterunterschiede im Alter im Spiegel der Statistik

Der Beitrag geht auf einige zentrale Aspekte der Lebenssituation älterer Menschen unter Gesichtspunkten der Geschlechterdifferenz ein. Es zeigt sich, dass sich die Unterschiede zwischen Männern und Frauen vielfach mit dem Alter nivellieren, hingegen Kriterien wie soziale Schicht, Einkommen und Bildung an Bedeutung gewinnen und ihre lebenslangen Auswirkungen im Alter verstärken können.

Gabriela Stoppe:

Probleme mit den Wechseljahren (Abstract) (PDF)

Das Sistieren der Reproduktivität im mittleren Lebensalter unterscheidet Frauen von Männern. Die relativ rasche hormonelle Veränderung wurde als Erklärung für verschiedenste körperliche und psychische Beschwerden herangezogen. Begriffe wie Hormonersatztherapie bilde(te)n ab, dass Frauen nach der Menopause »defizitär« seien. Empirische Analysen zeigen jedoch, dass dieses Denken nicht aufrechtzuerhalten ist. Vor allem psychische Störungen im Zusammenhang mit der Menopause gibt es – bis auf wenige Ausnahmen – nicht. Dies belegt auch die Nicht-Wirksamkeit von Hormontherapien in diesen Indikationsgebieten. Es ist zu wünschen, dass auch die ExpertInnen aus dem psychosozialen Bereich an der Demedikalisierung der Menopause mitwirken und gleichzeitig daran, dass die alternde Frau die Möglichkeiten von Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung häufiger Krebsarten nutzt. Die Akzeptanz dieser körperlichen Veränderungen hängt mit Bildung, Persönlichkeit und sozialen Beziehungen zusammen. Die Vielfalt weiblicher Lebensentwürfe und die gleichzeitig immer größer werdende gesellschaftliche Toleranz für die verschiedenen Lebensformen bringen es mit sich, dass eine normative Betrachtung dieses Lebensabschnittes nicht (mehr) gelingt.

How big is the "small" difference? (English Abstract)

Gender differences in old age as reflected in statistics

This contribution gives an overview of the data concerning central aspects of the life situation of the elderly. The findings show that in old age, gender tends to be less relevant compared to the effects of social strata, income, and education.

Problems with menopause (English Abstract)

The end of reproductivity with menopause is unique to women. The comparably rapid hormonal changes are held responsible for numerous physical and psychic complaints. Terms like hormone »replacement« therapy mirror a concept of postmenopausal deficit state. Empirical analysis however have failed to show correlations between hormonal changes and – explicitly – psychological disorders, with few exceptions. Hormone therapies’ efficacy are not convincing. Psychosocial professionals should help to »demedicalize« the menopausal transition and encourage women to make use of preventive health checks. The increasing variability of female life courses does not allow for a normative view any more.