Übersichten zum Themenheft
“Glück und Unglück”
Andreas B. Neubauer:
Glück und Wohlbefinden (Abstract) (PDF)
Eine Begriffsklärung aus psychologischer Sicht
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen ersten Einblick in die Bedeutung des Glücksbegriffes in der psychologischen Forschung zu geben. Dabei wird gezeigt, dass der Alltagsbegriff »Glück« am ehesten mit dem Konzept des subjektiven Wohlbefindens in Übereinstimmung zu bringen ist. Befunde zu entwicklungspsychologischen Dynamiken von subjektivem Wohlbefinden zeigen, dass es im Durchschnitt im höheren Alter abnimmt, möglicherweise durch terminale Veränderungsprozesse beeinflusst. Psychologische Variablen (wie Autonomie, Kompetenz und Beziehungserleben) zeigen jedoch auch im höchsten Alter noch einen positiven Einfluss auf subjektives Wohlbefinden, was in Hinblick auf psychotherapeutische Interventionen ein optimistisches Bild zeichnet.
Helmut Luft:
Vom Glück der reifen Jahre (Abstract)(PDF)
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Definition von Glück in der Psychoanalyse Sigmund Freuds und dem Wandel von Glücksvorstellungen im Lebenslauf. Der Autor fokussiert auf die Lebensphase des selbstbestimmten und autonomen Alters, das in jüngster Zeit um ein bis zwei Jahrzehnte länger geworden ist. Damit ist eine neue Basis gewonnen: Auf reifem Niveau eröffnen sich vielfältige Glücksmöglichkeiten sowie eine Fülle von humanen Antworten auf Abbau, Verluste und Vergänglichkeit. Die Absicht, dass der Mensch glücklich sei, ist in seinem Funktionsplan durchaus vorgesehen.
Happiness and Well-Being (English Abstract)
A definition from a psychological point of view
The aim of this paper is to give a first insight into the meaning of the concept of happiness in psychological research. In doing so, it will be shown that the everyday term "happiness" is most likely to be aligned with the concept of subjective well-being. Findings on developmental psychological dynamics of subjective well-being show that it declines on average at older ages, possibly influenced by terminal change processes. However, psychological variables (such as autonomy, competence, and relational experience) still show a positive influence on subjective well-being at the highest ages, which paints an optimistic picture with regard to psychotherapeutic interventions.
On the happiness of mature years (English Abstract)
This article deals with the definition of happiness in Sigmund Freud's psychoanalysis and the change of ideas of happiness in the life course. The author focuses on the life phase of self-determined and autonomous old age, which has recently become one to two decades longer. Thus a new basis has been gained: At a mature level, multiple possibilities for happiness open up, as well as a wealth of humane responses to degradation, loss, and transience. The intention that man be happy is quite provided for in his functional plan.