Heike M. Buhl & Sabrina Sommer:

Intergenerationelle Beziehung in der Familie (Abstract) (PDF)

Inderdependenzen und Dependenzen in der Beziehung zwischen Erwachsenen und ihren Eltern

Beziehungen zwischen Erwachsenen und ihren Eltern sind durch Interdependenzen und Dependenzen gekennzeichnet. Während das Zusammenleben von Familien mit Kindern im mittleren Erwachsenenalter dabei ganz überwiegend durch Interdependenz geprägt ist, nehmen im Alter Dependenzen durch gesundheitliche Beeinträchtigungen der Eltern zu. Mit Blick darauf werden im Artikel behaviorale, kognitive und emotionale Merkmale von Eltern-Kind-Beziehungen erläutert und theoretisch in zentrale Konzepte eingebettet. Das Verhalten ist durch Solidarität zwischen den Generationen, aber auch durch Aspekte des Einflusses innerhalb der Beziehung und aufeinander, gekennzeichnet. Um Familienkognitionen zu beschreiben, werden die verwandten Konzepte der Individuation und der filialen Reife herangezogen. Verhalten, wie auch Kognitionen, sind eng mit dem dritten Beziehungsmerkmal, der Affektivität verknüpft, das neben positiven auch negative Gefühle sowie Ambivalenzen umfasst.

Übersicht zum Themenheft
“Intergenerationelle Beziehungen”

Intergenerational relationship in the family (English Abstract)

Interdependencies and dependencies in the relationship between adults and their parents

Relationships between adults and their parents are characterized by interdependence and dependency. While families with children in middle adulthood are predominantly characterized by interdependence, dependencies increase in old age due to health impairments of the parents. Aiming at the changes from interdependence to dependency, the article explains behavioral, cognitive and emotional characteristics of parent-child relationships and embeds them theoretically on the basis of common concepts. The behavior is characterized by solidarity between the generations but also by aspects of influence within the relationship and on each other. The related concepts of individuation and filial maturity are used to describe family cognitions. Behavior as well as cognitions are closely linked to the third relational characteristic, affectivity, which exhibits positive as well as negative feelings and ambivalences.