Praxis- und Projektbericht zum Themenheft

“Menschenrechte”

Barbara Romero & Katharina Geschke:

Selbst bei Demenz
Verluste, individuelle Anpassungsmechanismen und psychosoziale Unterstützungsmöglichkeiten (Abstract) (
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Die Selbsterhaltungstherapie (SET) stellt die Anpassung der Lebensumstände von Menschen mit Demenz (MmD) an deren aktuelle Selbst- und Weltvorstellungen, Ressourcen und Bedürfnisse ins Zentrum psychosozialer Interventionen. Seit über 20 Jahren ist die SET Teil der Behandlungs- und Betreuungsprogramme in Kliniken und in stationären Wohnbereichen. Hierbei wird besonderer Wert auf die Einbeziehung der Angehörigen und anderer Bezugspersonen in die (teil-)stationäre Behandlung und Planung der Versorgung (Anpassung der Lebensumstände) nach der Entlassung gelegt. Diese Einbeziehung ist Voraussetzung für die Nachhaltigkeit der Behandlung und soll auch die Betreuenden unterstützen. Wie aktuell die GHoSt-Studie und auch eigene Erfahrungen zeigen, werden derzeit weder die Rechte der stationär behandelnden MmD noch die Rechte von deren Angehörigen auf Information, Beratung, geeignete Umgangsformen und Planung der gesellschaftlichen Teilhabe ausreichend berücksichtigt. Die Implementierung des SET-Konzeptes kann dazu beitragen, dass die speziellen Bedürfnisse von MmD und deren Angehörigen besser in die Behandlung und Betreuung von MmD integriert werden.



Self in dementia
Losses, individual adaptation mechanisms, and psychosocial support options (English Abstract)

Self-maintenance therapy (SMT) focuses on the adaptation of the living conditions of people with dementia to their current conceptions of self and the world, resources and needs. SMT has been part of the treatment and care programs in hospitals and nursing homes for over 20 years. Special emphasis is placed on the involvement of relatives and other caregivers in the clinical treatment and in the planning of care (adjustment of living conditions) after discharge. This involvement is a precondition for the sustainability of the treatment and is intended to support the caregivers. As the current GHoSt study and our own experience show, neither the rights of inpatients with dementia nor the rights of their relatives for information, advice, suitable manners and planning of social participation are sufficiently taken into account. The implementation of the SMT concept can help to ensure that the special needs of people with dementia and their relatives are better integrated into the treatment and care.