Konzeptbezogene Arbeiten zum Themenheft
“Schlaf und Traum”
Helmut Luft:
Träumen im Alter (Abstract) (PDF)
Im Rückblick auf die Kasseler Symposien werden unter anderem Albträume ehemaliger Kriegskinder und Träume, die Generationen übergreifen und das gegenseitige Verstehen fördern können, referiert.
Der Autor beschreibt aus der Sicht des hochaltrigen Analytikers, der seine eigenen Träume analysiert, dass es ihm als wesentlich erscheint, den Traum nicht isoliert zu sehen, sondern den ständig fließenden unbewussten Prozess des Träumens in das Wachleben einzubeziehen. Er betont, wie Träume von Stimmungen und Emotionen organisiert werden, und wie die Achtsamkeit für die emotionale Melodie der Träume das Verständnis der Träume erweitert. Darüber hinaus wird beschrieben, wie der Handlungsdialog im Traum beginnt und wie die Traumaffekte über die Bereitstellung spezifischer Muster zu Handlungen disponieren und diese bewirken.
Ralf Zwiebel:
Träumen und Träume eines alten Psychoanalytikers (Abstract) (PDF)
Zunächst wird der initiale Zugang zum Träumen und zu den Träumen als junger Psychoanalytiker erinnert. Es folgt eine kurze Auswertung des seit vielen Jahren geführten Traumtagebuchs aus dem letzten Jahr. Im abschließenden Teil wird eine Hypothese über die Funktion der Träume und des Träumens diskutiert, die gerade für die Altersthematik eine besondere Relevanz haben könnte. Dabei geht es um die immer wieder auftauchende Frage nach dem Kernkonzept der Psychoanalyse: den unbewussten Prozessen, eine Frage, die viele Psychoanalytiker lebenslang beschäftigt. Außerdem geht es um den Umgang mit der zentralen existenziellen Thematik der Sterblichkeit.
Gertraud Schlesinger-Kipp:
Träume im Lebenslauf von Frauen (Abstract) (PDF)
Die Entwicklung der verschiedenen Identitäten und Sexualitäten von Frauen im Verlauf ihres Lebenszyklus entspricht niemals definierten, festen Strukturen, sondern ist immer Veränderungen unterworfen. Anhand von Träumen junger und älterer Frauen soll dies verdeutlicht werden.
Dreaming in old age (English Abstract)
In a review of the Kassel symposia, nightmares of former war children and dreams that cross generations and can promote mutual understanding are among the topics reported.The author describes from the perspective of the very old analyst who analyzes his own dreams that it seems to him essential not to see the dream in isolation, but to include the constantly flowing unconscious process of dreaming in waking life. He emphasizes how dreams are organized by moods and emotions, and how attentiveness to the emotional melody of dreams expands the understanding of dreams. In addition, it describes how the dialogue of action begins in dreams, and how dream affects disposition to and effect action via the provision of specific patterns.
Dreaming and Dreaming of an Old Psychoanalyst (English Abstract)
The author starts by remembering his initial approach to the phenomenon of dreaming and dreams when still a young psychoanalyst. He then gives a short interpretation of last year’s entries in the dream diary he has been keeping for many years and discusses the function of dreams and dreaming and their specific significance for the process of ageing. This leads on to the ever present question of subconscious processes as the core concept of psychoanalysis – a lifelong concern for many a psychoanalyst. Finally, the existential topic of mortality is discussed.
Dreams in the life course of women (English Abstract)
The development of women’s different identities and sexualities in their life cycle are never defined, fixed structures, but are always subject to change. This will be illustrated by means of dreams of young and older women.